Aussehen
Größe: 145+2W20+2W6 cm
Körperbau: breit und stämmig; schwere Knochen und gewaltige Oberschenkelmuskeln, extrem elastische und widerstandsfähige Bänder. Auch männliche Zizizier besitzen Brüste mit Milchtätigkeit, wiewohl die der Frauen bedeutend größer und ergiebiger sind.
Augen: das Spektrum der Irisfarben ist weitaus größer als bei Menschlingen: neben blauen, grünen, grauen und braunen Augen existieren fuchsrote, goldgesprenkelte Mandelaugen, türkisgrüne Schlitzaugen oder Glubschaugen deren Iris in blutroter Farbe die Pupille umfließt.
Haar: Männliche Zizizier bekommen oft schon mit 9-10 Jahren ihre ersten Barthaare und mit 15 Jahren wächst ihnen bereits ein prächtiger Vollbart; Nacken, Wirbelsäule und Oberarme sind zu diesem Zeitpunkt noch spärlich mit Haaren bedeckt, sprießen ab jetzt aber stetig. Das Haupthaar kommt in braunen, roten oder blonden Locken und Wellen daher. Frauen sind völlig unbehaart.
Haut: Die Haut der Zizizier ist dicker und ledriger als die von Menschen, ausgenommen im Gesicht; sie hat eine orange-rötlich braune Farbe, oft mit einem Schuss Ocker.
Besondere Merkmale: Vom Unterleib an abwärts gleicht der Körper eines Ziziziers dem eines kräftigen Vogelbeckensauriers, ist aber ungeschuppt. Zizizier erreichen annähernd die Geschwindigkeit eines Pferdes und können lange laufen ohne zu ermüden. Sie haben grobe Hände mit kurzen Fingern, deren Nägel eher an Klauen gemahnen. Diese werden aber aus technischen Gründen meist abgeschnitten oder kurz geschliffen.
Allgemeines
Die Entstehung der Zizizier liegt weit, zu weit, in der Vergangenheit und wurde vom kulturellen Gedächtnis des Volkes nicht überliefert. Es heißt, dass sie länger auf Fhagas Gräten wandeln als die Menschlinge, doch ist das für den typischen Zizizier kaum von Belang.
Vor erst die 30 Jahren wurde ihr westlicher Reichsteil endgültig vom schwartenspeck‘schen Imperium geschluckt (die heutige Provinz Gallian). Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum die „Cowboys des Ostens“ die pathetischen und degenerierten Saavardländer verachten.
In alten Märchen und Legenden wird immer wieder die Todfeindschaft zu den Swinos beschworen, die Lieblingsbösewichter der Zizizier. Dass es schon seit mehr als 600 Jahren zu keinem nennenswerten Kontakt mehr mit Angehörigen der Frouder kam, tut der blühenden Fantasie der Z. keinen Abbruch.
Der Respekt vor Naturereignissen ist im Lande der Viehzüchter immens: Sonnen- und Mondfinsternisse, Überschwemmungen, schlimme Gewitter und extreme Dürren erfordern stets der Auslegung durch Schamanen oder Seher. Die Astrologie und andere Wahrsagekünste erfreuen sich großer Beliebtheit bei einem Volk, dessen Angehörige auf Außenstehende einen eher ernsten und verschlossenen Eindruck machen. Unter sich aber feiern die Z. genauso ausgelassen wie andere Völker; sie heulen, lachen oder reißen Witze.
Neben dem Gedenken an die Ahnen und der „Verehrung“ der Natur, gibt es auch religiöse Gemeinschaften, die sich ausgesuchten fhaganischen Göttern zuwenden, allerdings ohne auf ihre alte Weltsicht zu verzichten.
Im Gegensatz zu den Bewohnern der einzigen echten Stadt, Ziz, an und in den Flanken des mächtigen Köin Priande, lebt die überwiegende Mehrheit der Zizizier in kleinen Gemeinschaften in der Zizizischen Steppe. Nur noch ein Drittel der Bevölkerung durchstreift in nomadischer Tradition mit den Rinder- und Schafherden die Länder Zizizistans. Jeder der nomadisierenden, etwa 40-100 Mann starken Sippen verfügt über mindestens zwei vierspännige, große Ochsenkarren, auf denen u.a. Kleintierkäfige, Werkzeug, Hausrat, Wohnzelte und die kostbaren Teppiche transportiert werden.
Viele Zizizier haben ein Schwäche für das zu kauende Rauschkraut Quott, welches von den Saugmäulern hergestellt und nach Ziz importiert wird. Man vergisst die Sorgen und Probleme des Alltags, vergisst, dass man einer langsam dahinschwindenden Kultur angehört, träumt von großen Heldentaten oder überwältigenden Bettgeschichten.
Eines der althergebrachten Gewänder der Zizizier, der „Banjador“, sieht einem terrestrischen Badeanzug, wie er um das Jahr 1900 getragen wurde, nicht unähnlich. Er wird aus dicker, schwarzer Wolle gefertigt, kann aber auch wie eine Textilrüstung gestaltet sein. In den kälteren Jahreszeiten wird über den Banjador die „Tereqa“, ein schlappärmeliger, weiter aber kurzer Mantel geworfen. Die kahlköpfigen Frauen bedecken ihre Blöße gerne mit der „Sarlysse“, einem irgendwie windschnittigen Mützenhut, dessen schwanzartiges Hinterteil sich neckisch nach vorne windet.
Mit durchschnittlich 80 Jahren gibt eine Zizizierin ihren ungespülten Holzlöffel ab, es kann aber auch mal vorkommen, dass sie diesen bis zum hundertdreißigsten Lebensjahr mit ihren gichtigen Fingern umklammert.
Muttersprache: Saavlovda Heggme
Verbreitete Fremdsprachen: Saavlovda, Yonida, Blubbganik, selten Hisebruh oder Gertsch
Download (pdf): Zizizier
Text: FK und JK, Bild: FK