12 = Fogel-Fjord, golfartiger Fjord; geographisches, kulturelles und politisches Zentrum Zentralfhagas. Die Kranichöde, West- und Ostfjordanien und das Königreich Sama liegen an seinen Ufern.
24 = Irgendwie, Freistadt, Handelszentrum in Westfjordanien mit dem einzigen molochischen Viertel außerhalb des Molochs, 5.000 Ew.
38 = Moloch, wolkenkratzerartige Stadt deren 90 Ebenen den Gesetzen der Physik spotten, von einem gigantischen Müllgürtel umgeben, 90.000 Ew.
39 = Molochhaven, ehemaliger Hafen des Molochs, seit mehreren Generationen unabhängig (Bewohner sind nicht mutiert oder zurückmutiert), 15.000 Ew.
44 = Ostfjordanien, Region östlich des Fogelfjords.
46 = Pesse, unterirdische Höhlenstadt, bekannt für seine Champignonzuchten und gesellschaftliche Experimente.
53 = Schlund des Ccalrass.
56 = See von Nora. Mitten im Violetten See liegt eine Insel, auf dem sich Noras klassisches Hexenhäuschen befindet. (Von innen sieht das allerdings ganz anders aus). Noras Stimme hat das drittschwerste Gewicht im Rat der Elf Kobolotianer.
60 = Tabu-Zone, hierhin lenken sämtliche Astrodruiden die Meteoriten, die sonst irgendwo auf Fhaga einschlagen würden.
66 = Violetter Strom.
68 = Westfjordanien, Region.
Westfjordanien
Westlich des Fogelfjords, südlich der Kranichöde und östlich des Schiefen Forsts von Welse befindet sich eine kulturell und politisch heterogene Region, welche der Violette Strom in eine Nord- und eine Südhälfte teilt.
Im äußersten Südwesten befindet sich der See von Nora, der, von unzähligen Bächen und Flüssen gespeist, die Quelle des Violetten Stromes darstellt. Warum das Wasser dieses Flusses lila glitzert weiß niemand; vielleicht der Hadrik (Wasser-Elementarmeisters) Fliedersprudel, welcher der Legende nach unter den Wellen lebt. Im westlichen Teil des etwa 1.800 km² großen Sees erhebt sich eine zerklüftete Insel, auf der sich die unauffällige Hütte der Hexe und dritten Kobolotianerin Nora befindet. Der See ist vollständig von steilen, bis zu 500 Meter hohen Bergen umgeben und nur unter großen Mühen zu erreichen.
Verlässt man die Goldstraße etwa fünf Meilen vor der Alten Bogenbrücke nach Pesisi (Pesse) Richtung Westen, muss man sich gute zwei Tagesreisen durch dicht bewaldetes, stark zerklüftetes Hügelland schlagen, in dem es von Spinnen aller Arten und Größen nur so wimmelt.
Kann man die Berge am See in einer waghalsigen Klettertour überwinden, erreicht man das Ostufer des Sees. Möglicherweise wird einem das malerische Panorama am Sandstrand jedoch durch das Erscheinen zahlreicher Riesenratten und Kriegskobolde versaut. Ist auch diese Hürde genommen, kann man das stets vorbildlich gepflegte, bis zu zwölf Personen fassende Ruderboot mit Steuerruder besteigen, das an einem weit in den See reichenden Steg vertäut ist. Die Fahrt zur Insel dauert mit Sicherheit zwei bis drei Tage, wenn man sich länger am Ufer hält, noch länger. Der See ist als heimtückisch bekannt. Alle Erzählungen über die Insel und Noras Behausung sind so widersprüchlich, dass selbst eine grobe Darstellung dieses Schauplatzes unmöglich ist.
Nördlich des Violetten Stromes befindet sich das eigentliche Westfjordanien. Es ist die Heimat von molochianischen Ausgestoßenen und anderen Menschlingen unbekannter Herkunft, die in Großfamilien in freistehenden Wehrgehöften ihr freudloses Dasein fristen.
Herrscht in Ostfjordanien Friede, Fruchtbarkeit und Ordnung, so ist der Westen des Fogelfjords geprägt vom harten Überlebenskampf in kargem Heideland und menschenfeindlicher Ödnis. Sich zu weit von seinem Hof zu entfernen ist gefährlich: Große Felsen und uralte Gruben bieten den hier lebenden Monstern gute Verstecke, aus denen sie überraschend angreifen können. Menge und Artenvielfalt von Gift- und Würgeschlangen in dieser Region sind legendär. Der gesellschaftliche Kontakt zwischen den Höfen beschränkt sich auf die Zusammenkunft bei wichtigen Feiertagen und den seltenen Festlichkeiten. Meist handelt es sich um Hochzeiten (selten) oder Todesfeiern (weniger selten).
Die unterirdische Stadt Pesse (von deren Einwohnern Pesisi genannt) an der Goldstraße und ihr unmittelbares Umland ordnet man nicht mehr diesem Gebiet zu, auch wenn kein räumlicher Bruch besteht; allenfalls der Baumbestand und die Güte des Bodens nehmen in Richtung des Schiefen Forsts von Welse langsam zu. Die Bewohner Pesisis sind weltoffene Stadtbewohner, die riesige unterirdische Pilzfarmen betreiben und sich vor gut 400 Jahren entschieden zu ihren Pilzen zu ziehen, als die Stadt zum 72. Mal in ihrer Geschichte vollständig abbrannte. Daher stammt auch der allseits beliebte Vergleich „Das brennt ja wie Pesisi“ (= das brennt wie Zunder), obwohl die meisten Fhaganer den Ursprung dieses Wortspiels gar nicht kennen.
Der südöstliche Teil Westfjordaniens wird im Westen durch den Fluss Brebemonte (der in den Violetten Strom mündet) und im Norden durch den Violetten Strom begrenzt. Im Süden geht er in die Tabuzone über. Bis auf den wolkenkratzenden Moloch (siehe: Völker: Molocher) und das unmittelbare Umland der Handelsstadt Irgendwie im äußersten Südosten der Region, handelt es sich um übelste Wildnis, die höchstens von ein paar Hundert Fhaganern bewohnt wird. Die Nähe zur Tabuzone, in welche die Astrodruiden die Meteoriten abzulenken versuchen, macht die ruhige Gegend für etwaige Anwohner wenig attraktiv. Drei Akolythen der Kaste der Astrodruiden bewohnen hier einen verfallenen Tempel eines vergessenen Gottes. Ihre Hauptaufgabe besteht darin die Einschlagsorte, Zeitpunkte und das Volumen der Meteoriten in großen Büchern zu notieren und kleinere Brocken zum Tempel zu bringen, da sich diese hervorragend an Schmiede verkaufen lassen. Die meiste Zeit verbringen sie jedoch damit, professionell die Zeit totzuschlagen und auf ihre Ablösung zu warten.